Nach unserem kleinen Ausflug in den Großstadtdschungel von Bangkok geht es für uns zurück in die Mosaic School bzw. auf die Daruma Farm. Die nächsten drei Wochen werden wir hier verbringen und unseren Radreisealltag gegen einen geregelteren Tagesablauf eintauschen.

Viel Spaß beim Lesen!

Bevor wir so richtig in unseren neuen Alltag starten, erleben wir noch einen ganz besonderen Abend. Poomanee, die Schwester von Neils Frau Su, feiert mit ihrem Mann gemeinsam Geburtstag und hat uns bereits vor unserer Abfahrt nach Bangkok zur Party eingeladen. Ihre Geburtstage sind nur ein paar Tage auseinander und da in Thailand schon der Tag vor dem Geburtstag als Tag der Feier genutzt wird, macht es auch nichts aus, dass Poomanees Geburtstag eigentlich erst in ein paar Tagen stattfindet.

Poomanee ist nicht nur die Schwester von Su, sondern auch die oberste Spitze der Hierarchie. Ihr gehört das Land, auf dem die Schule und Farm gebaut sind und sie ist es, die die wichtigen Unterschriften verteilt. Thailand ist ein stark hierarchisch geprägtes Land. Die, die höher gestellt sind, werden auch im Alltag mit sichtlich mehr Respekt geehrt. Dies beobachten wir zum Beispiel als Poomanee eines Abends beim Essen ins Cafe stößt und alle anderen sich noch viel mehr verbeugen als wir es normalerweise gewohnt sind. Ähnliches gilt für das Verhalten gegenüber Mönchen oder Regierungsangestellten. Das heißt allerdings nicht, dass hierzulande andere respektlos behandelt werden. In Thailand haben wir stets das Gefühl, dass das Gegenüber mit viel Wertschätzung behandelt und sehr viel Wert auf ein friedliches Miteinander gelegt wird.

Die „typische“ Hierarchiepyramide sehen wir vor allem oft in kleinen oder größeren, meist öffentlichen Gebäuden hängen. Thailand ist eine konstitutionelle Monarchie. Gemälde von seiner Hoheit, König Maha Vajiralongkorn (Rama x) und seiner Frau oder dem verstorbenen König sind in ganz Thailand omnipräsent und glänzen uns auch des Öfteren am Straßenrand entgegen. Die Wahrscheinlichkeit ihm hier zu begegnen ist allerdings wohl klar in Deutschland größer, da der angeblich reichste Monarch der Welt, die meiste Zeit in Bayern leben soll, statt in seinem Königreich Thailand. Kritik an König, der königlichen Familie und der Monarchie selbst, sind hier allerdings absolut nicht erwünscht und fallen unter das Gesetz der Majestätsbeleidigung, die mit Haftstrafen bis zu 15 Jahren geahndet werden kann. Ob das auch der Grund dafür ist, dass sich niemand zum derzeitigen König äußert, können wir natürlich nur mutmaßen und wie die Thailänder*innen wirklich zu ihrem König stehen nur vermuten. Der verstorbene König scheint jedenfalls sehr beliebt gewesen zu sein. Auch auf der Geburtstagsfeier erzählt uns Poomanee, dass der König damals immer wieder zu seinem Volk sagte, dass sie alle Menschen, egal welche Nationalität, willkommen heißen sollen.

Wir gehen am späten Nachmittag zur Feier, die da bereits in vollem Gange ist. Uns wird von Poomanee ein Platz am Tisch angeboten und wir bekommen ein kaltes Thaibier gereicht. Dann können wir einfach nur beobachten, denn mit Englisch kommen wir hier nicht all zu weit. Der Grill dampft und auch in der Außenküche werden schon die nächsten Leckereien zubereitet. Einer der Enkel präsentiert uns stolz sein neues Haustier. Er führt das farbenfrohe Reptil herum und setzt es jedem einmal auf die Hand.

Die ersten Köstlichkeiten werden auf dem Tisch platziert, andere werden gerade noch zubereitet. Der leckere Papaya Salat (Som Tam) wird in einem großen Holzmörser gestampft und verrührt. Auf dem Gasherd steht ein großer Blechtopf mit einer kochenden Suppe und irgendetwas darin. Es sind Frösche. Wir sagen uns einfach, dass wir heute alles probieren, was auf dem Tisch landet. Die Holzkohle glüht auch schon und die mit einer Salzkruste überzogenen Fische oder kleinen Tintenfische, liegen zum Grillen bereit.

Das Essen zieht sich in die Länge und immer wieder werden neue Dinge auf den Tisch gestellt. Währenddessen wird auch schon die Karaoke Maschine angeschlossen und der nette Herr, der gerade noch die Frösche im Topf gerührt hat, ist jetzt als DJ am Start. Das Mikrophon geht herum und später wird auch noch das Tanzbein geschwungen. Es ist ein schöner Abend und wir sind froh, dass wir einmal so tief in eine thailändische Familienfeier eintauchen dürfen.

Am nächsten Morgen starten wir dann in unseren dreiwöchigen Alltag. Unser Zimmer befindet sich direkt in der Schule. Eine kleine, rumpelige Kammer mit einem Bett, Kleiderschrank und einem kleinen Schreibtisch. Durch das Fenster schauen wir auf riesige, subtropische Palmenblätter und können den vielen Vogelstimmen lauschen. Was will man mehr.
Neben uns wohnen Stin und seine Frau, die in der Schulküche arbeitet. Stin arbeitet auf der Farm und gerade eben auch als Bauarbeiter für das neue Baumhaus. Neil und seine Familie wohnen im Erdgeschoss des Gebäudes. Sein Onkel Tom, der im Rollstuhl sitzt, hat nebenan noch ein eigenes Reich. Poomanee lebt, genau wie die Schulleiterin Francis, auf dem Gelände der Schule in anderen Häusern. Doch das sind noch längst nicht alle aus der Community. Zum Frühstück und Abendessen sitzen wir stets mit Mia und ihrer Tochter Khao Phang sowie zwei weiteren Frauen, die hier leben und arbeiten, zusammen.
Es ist also jede Menge los auf dem Gelände, selbst vor Schulbeginn. Dieser ist hier recht flexibel gestaltet, man könnte es fast Gleitzeit nennen. Zwischen acht und neun trudeln die meisten ein. Das heißt allerdings nicht, dass damit alle da sind. Pünktlichkeit ist eben hier nichts, was allzu große Bedeutung bekommt. Für uns geht es nach dem Frühstück nun auch an die Arbeit.

Frances, die Schulleiterin, weist uns noch kurz in die wichtigsten Regeln ein, bevor sie sich aufgrund einer Weiterbildung für die nächsten zwei Wochen nach Indien verabschiedet. Ich soll mich vor allem um die Kinder mit „special needs“ kümmern und unterstützen, wenn nötig. Ausgestattet mit einer Namensliste heißt es nun also erstmal die Namen der Kinder lernen und irgendwie versuchen, das Konzept zu durchblicken.

Klassen gibt es an der Mosaic School nicht, denn hier wird in Lerngruppen gearbeitet, die vom Alter her in etwa dem frühen und späten Kindergartenalter, der Grundschule, weiterführenden Schule bis hin zum Abitur entsprechen. Ich unterstütze die Beta Zeta Lerngruppe, die aus den zwei verschiedenen Gruppen Gryffindor und Slytherin mit 12 und 14 Kindern von etwa 9 – 13 Jahren besteht. Beide Gruppen teilen sich einen Raum und sind jeweils einer Lehrkraft zugeteilt. Doch eigentlich sind an der Mosaic School alle Lehrer*innen. Die Frage ,,How many teachers do we have at Mosaic?‘‘ wird den Kindern immer wieder gestellt. Die Antwort einer Zahl ist dabei falsch. Die richtige Antwort lautet ,,everybody‘‘! Das ist auch die Einstellung, die mich hier von Beginn an sehr beeindruckt, denn Partizipation und selbstverantwortliches Lernen werden an dieser Schule tatsächlich vermittelt und gelebt. Die Hauptaufgabe der Lehrkräfte besteht also vor allem darin, die Kinder in ihrem individuellen Lernprozess zu unterstützen und so beginnt eigentlich auch jeder Tag damit, dass die Kinder sich in der  bereits erwähnten Stunde zum Ankommen erstmal während der Morning Routine organisieren und anschließend mit ihren Sachen zur Lehrkraft kommen. Dort findet dann ein kurzes, persönliches Gespräch statt, was den Kindern die Orientierung für den Tag gibt. Ist bereits alles erledigt, dürfen sie die Zeit bis zum offiziellen Start auf dem field (Sportplatz direkt neben der Farm) verbringen, was natürlich heiß begehrt ist. Hier habe ich dann auch das erste Mal etwas zu tun, denn sobald die Kinder mit dem Gespräch durch sind, kommen sie zu mir, um ihren I-Ready Tracking Plan zu checken. Dabei handelt es sich um ein Online-Lernprogramm, dass die Kinder während ihrer Schulzeit selbstständig am PC durchlaufen.

Falls noch nicht alle Aufgaben erledigt sind, nutzen die Kinder die Zeit, um ihre Aufgaben im Klassenraum oder Computerraum nebenan zu vervollständigen. Ansonsten sende ich sie per Walkie-Talkie nach unten zum field. Ja richtig gehört, denn hier sind alle Mitarbeitenden mit einem Walkie-Talkie ausgestattet. Das hat Neil wohl aus seiner Zeit bei der Navy übernommen. Einerseits ganz gut für die schnelle Kommunikation. Andererseits nervt das Geplapper und Gerausche im falschen Moment auf Dauer auch manchmal. Apropos Kommunikation. Die findet hier auf Englisch statt. Thai darf nur im Thaiunterricht selbst gesprochen werden. Es ist beeindruckend, was für ein gutes Englisch einige Schüler*innen sprechen. Durch die Reise haben wir unser Englisch zwar ganz gut auffrischen können, aber Englisch in der Schule und als Lehrerin ist dann doch nochmal etwas anderes als der typische Travel Talk. Ich habe zwar vorher ziemlichen Respekt davor, aber letztlich ist es eine gute Herausforderung und man wächst ja vor allem an seinen Aufgaben. Während der Zeit kann ich mein Englisch für Schulzwecke jedenfalls ordentlich aufpolieren.

Der Stundenplan beinhaltet zwar grundlegende Must-haves des (thailändischen) Curriculums alla Schreiben, Lesen, Mathematik, Thai und co. Das Herzstück bilden allerdings die Project Work Time und Learning Journey zum derzeitigen Motto ,,wonder‘‘. In der Zeit arbeiten die Kinder an ihren Fragen zum Thema, recherchieren eigenständig und beleuchten das Thema aus den unterschiedlichsten Perspektiven. Während dieser ,,Lernreise’‘ treten immer wieder Schwierigkeiten auf, die die Kinder dann durch eigenes Probieren oder entsprechende Instruktion der Lehrkraft lösen können. Das Ziel dabei ist, die Kinder zum eigenen und vor allem auch kritischen Denken zu befähigen. Ich finde es sehr wertvoll zu sehen, wie den Kindern etwas zugetraut wird und wie sie hier das Lernen selbst mitgestalten dürfen. Sei es, dass jeden Tag zwei Kinder aus jeder Lerngruppe die Lehrkraft als Teacher Assistent ganztägig unterstützen oder dass die Kinder am Ende meiner Zeit hier ihren Schulausflug komplett selbst planen.

Der Unterricht selbst beginnt immer mit einer gemeinsamen Runde im Sitzkreis auf dem Teppich. Es folgen kurze Instruktionsphasen, bevor die Kinder in die eigene Arbeit entlassen werden. Also ähnlich wie bei uns in Deutschland. Die Arbeitsphase findet entweder an den Tischen, im Computerraum oder meistens an den kleinen, japanischen Tischen auf dem Teppich statt. Was mir hier sehr fehlt, ist die anschließende gemeinsame Reflexion, die ich immer als sehr wertvoll empfinde, weil die Kinder auch einfach so viel voneinander lernen können. Das geschieht hier eher und vor allem durch die Rückmeldung der Lehrkraft, meistens in Form von Korrektur der abgegebenen Arbeit.

Meine Aufgabe während des Unterrichtes besteht vor allem darin, die Kinder, denen das eigenständige Arbeiten noch schwerfällt, zu unterstützen. Das bedeutet dann manchmal auch, dass ich während der Arbeitsphase die ganze Zeit neben einem Kind sitze und versuche, es zur Arbeit zu motivieren, was natürlich nicht immer gelingt. Die beiden besonders verhaltensauffälligen Kinder brauchen natürlich eine Weile, um mich zu akzeptieren und testen erstmal alles aus. Ich fühle mich sehr an mein Referendariat in Kiel Gaarden zurückerinnert, auch wenn das nochmal eine ganz andere Nummer war. Ich merke vor allem gegen Ende, wie das Vertrauen wächst und mir wird wieder einmal klar, wie wichtig die Beziehungsarbeit, gerade bei diesen Kindern, ist. Hier braucht es vor allem Zeit und drei Wochen sind dahingehend betrachtet einfach viel zu kurz. Hinzu kommt die Sprachbarriere. Einige der Kinder sprechen noch nicht so gutes Englisch und auch ich merke, dass es einfach manchmal schwierig ist, wenn man in bestimmten Situationen nicht sofort in der eigenen Muttersprache reagieren kann. Trotzdem freue ich mich über die kleinen Fortschritte in der Zeit. Ich merke aber auch, dass es mir einfach viel mehr liegt, wirklich selbst zu unterrichten und nicht nur dabei zu sein und gegebenenfalls einzugreifen. Das ist mir einfach auf Dauer zu langweilig.

Ich ergreife die Initiative als Mr. Austin mit den Kindern einen Tanz fürs Sportfest einüben soll und schlage vor, dass ich den Sportunterricht dafür übernehmen kann. Er ist sehr erleichtert, dass er den Tanz los ist und ich sehr glücklich, dass ich endlich mal wieder einen Tanz mit Kindern einstudieren kann. Besonders positiv wird mir auch die fest verankerte, freie Lesezeit nach dem Mittagessen und die Vorlesezeit am Nachmittag in Erinnerung bleiben, in der die Kinder unbedingt deutsche Bücher vorgelesen haben wollen.

Crew Code

1. Place
2. Destination
3. Path
4. Spirit
5. Crew

Regeln, wie wir sie aus deutschen Schulen kennen, gibt es hier nicht. Hier beruht alles auf dem sogenannten Crew-Code als Wegweiser für ein gelingendes Miteinander. Sobald Kinder also z.B. nicht ihren Aufgaben nachgehen oder sich nicht angemessen verhalten, wird sich darauf berufen und geschaut, wie man z.B. das eigene Verhalten verbessern kann. Von Zeit zu Zeit müssen die Kinder ihr eigenes Verhalten in den sogenannten Report Comments reflektieren und Fragen zum eigenen (Arbeits)verhalten, Umgang mit Problemen oder was sie gut oder schlecht an der Schule finden, beantworten. Außerdem ist freitags immer Crew Day, an dem alle das gemeinsame Crew Shirt tragen und Aktionen, die das Miteinander stärken sollen, stattfinden. Während unserer Zeit hier erleben wir zum Beispiel eine riesige Geburtstagsparty, wo alle Geburtstagskinder des vergangenen Monats auf dem Schulhof gefeiert werden. Die ganze Schule singt für sie und dann wird bei lautstarker Musik gemeinsam gefeiert. Es werden Tüten verteilt, die die Kinder mit den Süßigkeiten auf den aufgebauten Tischen füllen dürfen und auch ein echter Eiswagen ist Teil der Riesensause. Was für eine Party! Nach einer guten Stunde ist das Spektakel vorbei und damit Wochenende!

An einem anderen Freitag treffen sich alle auf dem Feld. Neil lässt die Kinder Dinge suchen, die nicht auf die Farm oder das Schulgelände gehören. Es kommt jede Menge Müll zusammen und gemeinsam wird besprochen, dass alle dafür verantwortlich sind, den Platz sauber zu halten. Es wird auch thematisiert, dass es wichtig ist dies den zukünftigen Generationen vorzuleben, sodass auch die Menschen in Zukunft hier eine lebenswerte Umgebung vorfinden. Im Anschluss findet dann eine riesige Pflanzaktion statt, wo neue Mango- und Jackfruitbäume sowie Kokospalmen eingepflanzt werden, die später dann nicht nur Schatten, sondern auch Früchte spenden werden.

Doch nicht nur auf dem Farmgelände entsteht neues, sondern auch auf einer Baustelle neben dem Schulgebäude. Was hier so richtig entstehen soll, dass ist mit dem ersten Spatenstich wohl noch niemanden so richtig bewusst. Neil hat zwar eine grobe Idee im Kopf, aber diese wächst und ändert sich eben auch mit jedem Tag.

Meine erste Aufgabe besteht darin, eine Zeichnung des Grundrisses anzufertigen.  Also begebe ich mich auf die Suche nach einem Geodreieck und Bleistift. Dabei werde ich allerdings nur in der Grundschulabteilung fündig, aber irgendwie wird es auch mit Minidreieck funktionieren. Dass diese Skizze am Ende als offizieller Bauplan beim thailändischen Amt eingereicht wird und stattgegeben wird, ist mir zu diesem Zeitpunkt auch nicht wirklich bewusst.

Aber ja, es gibt viele Dinge, die hier anders laufen, als auf einer deutschen Baustelle und sei es auch nur eine private Baustelle im eigenen Garten. Angefangen bei dem Arbeitsschutz, der hier gefühlt nicht existiert oder eben auf einer anderen Ebene steht. Gearbeitet wir in Schlappen, das wackelige Gerüst wird eben mit einem Strick festgezogen, die schiefe, kippelnde Leiter wird schon nicht umfallen. Wenn man vorsichtig ist, dann kann man auch auf dem Balken in vier Meter Höhe balancieren und beim Schweißen reicht eine Sonnenbrille aus. Es wird einfach drauf los gebaut, ohne sich im Vorhinein überall zu viele mögliche Probleme einen Kopf zu machen. Frei nach dem Motto, es gibt immer eine Lösung. Wenn der Balken am Ende noch zu sehr schwingt, wird eben einfach noch eine Stütze darunter gestellt. Nichts ist reguliert und scheinbar ist auch alles möglich. Das funktioniert natürlich nur, wenn man eine gewisse Erfahrung hat, die Neil auf jeden Fall mit sich bringt. Trotzdem bleiben da Fragenzeichen, ob man nicht doch hier und da sich vielleicht nicht nur auf seine Erfahrungen verlassen sollte.

Auf jeden Fall ist in den drei Wochen eine Menge entstanden. In der Zeit wäre in Deutschland wohl gerade einmal der Antrag beim Amt eingegangen. Alles sieht stabil aus und man fragt sich nicht, wie lange das alles halten wird. Wir sind jetzt schon gespannt, wie das Baumhaus aussieht, wenn es fertig ist.

Unsere Tage hier vergehen wie im Flug. Es ist richtig komisch, plötzlich nicht mehr den ganzen Tag zusammen zu verbringen und mal wieder einen unterschiedlichen Alltag zu haben. Nach dem gemeinsamen Frühstück sehen wir uns meist erst zum gemeinsamen Mittagessen im Lehrer*innenzimmer wieder. Das Kollegium ist sehr international, ob aus Südafrika, Australien, Neuseeland, von den Philippinnen oder aus Myanmar. Umso lustiger und interessanter sind auch die Mittagspausen. Nach Schulschluss hüpfen wir eigentlich jeden Tag in den angenehm, kühlen Naturpool, der zur Schule gehört. Dann ist es auch immer schnell 18.00 Uhr, das Abendessen steht schon bereit und danach geht es auch recht bald schon ins Bett.

Während unserer Zeit hier kommen auch noch ein paar andere Warmshowers Gäste bei Neil vorbei. Claire aus England und Yang aus China bleiben nur eine Nacht, aber Juli und Mark (www.bikeandfree.com) ziehen für eine Woche gegenüber von uns ein. Die beiden sind Ende 2022 aufgebrochen und unsere Reiserouten ähneln sich mehr oder weniger. Dadurch tauschen wir natürlich eine Menge Reisegeschichten aus und können nun auch endlich das gut gefüllte Spieleregal der Schule so richtig nutzen.

Rückblickend sind wir sehr froh, dass wir uns für das Bleiben entscheiden haben. Es war schön, mal wieder eine längere Zeit an einem Ort zu sein, dadurch viel tiefer einzutauchen und neue Impulse mitzunehmen. Wir sind Neil dankbar, dass er uns überzeugt hat zu bleiben. Doch nun ist unser Abenteuergeist wieder so unruhig, dass es an der Zeit ist weiter zu radeln und Thailand vom Sattel aus zu entdecken.   

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Karen Schröder

    Liebe arbeitende Bevölkerung!
    toll, dass ihr so unterschiedliche Beobachtungen im Vergleich zum deutschen Arbeitsleben machen könntet! Und diese heil überstanden habt! Und wieder in the Road seid…… Bei den Fröschen im Essen könnte man mal überlegen, doch Vegetarier zu werden. Ich schwanke ja oft, aber das wäre eine Grenze für mich. Ist wahrscheinlich Gewohnheit,welche Viecher man isst ….
    Weiterhin viel Spaß beim Radeln!